Worum geht es?
Am 3. Februar hat der Gemeinderat dem Verkauf der Parzelle AU 6‘355 am südöstlichen Rand der Trainingsplätze im Hardturm-Areal neben dem Bahnviadukt beim Toni-Areal zugestimmt. Bereits im April 2008 hat der Stadtrat in eigener Regie über den Verkauf von vier Miniparzellen der Förrlibuckstrasse (total 731 m2) an die Grundeigentümer Albers und Halter beschlossen. Einschliesslich des neuen Landgeschäfts bringt die Stadt im Bereich des Gestaltungsplans Hardturm insgesamt rund 9% der ausnützungsberechtigen Fläche von 43‘572 m2 ein. Damit soll die Realisierung eines reinen Renditeprojektes mit zwei Hotels, Luxus- und Businessappartements sowie einem 80m-Hochhaus ermöglicht werden, das zu einem Drittel auf die städtische Parzelle zu liegen kommt.
Kritikpunkte des Referendumskomitees
Das Referendumskomitee kritisiert folgende Punkte:
Schlecht verhandelt. Der Verkauf erfolgt zu einem Spottpreis von 1400 Franken pro Quadratmeter.
Luxuslogen auf städtischem Land. Unmittelbar nach dem Verkauf des städtischen Baulands soll mit dem Bau des 200 Millionen teuren «Hochhaus Hard Turm Park» begonnen werden – einem superteuren Turm mit Hotel und Business-Appartements.
Mauschelei und Salamitaktik: Bei der Planung hat der Stadtrat Parlament und Öffentlichkeit ausgetrickst. Den Gestaltungsplan und drei Landverkäufe hat er im Alleingang beschlossen.
Hotels statt Wohnraum. 2001 wurde nach einer Referendumsdrohung von Mieterverband, AL und Grünen der Wohnanteil von 20 % auf 30 % erhöht. Jetzt sollen statt zahlbarer Wohnungen zwei Hotels und Luxusappartements gebaut werden.
Quartier übergangen. Vor kurzem versprach der Stadtrat den BewohnerInnen von Zürich-West hoch und heilig für die Zukunft Mitsprache bei der Entwicklung eines bevölkerungsfreundlichen Hardturmquartiers. Die Anliegen der Quartierbevölkerung werden nach wie vor nicht ernst genommen.
Neuaushandlung gefordert
AL, Grüne und IG Hardturmquartier fordern mit ihrem Referendum neue Verhandlungen mit den Grundeigentümern und eine rechtsverbindliche Vereinbarung über:
- den Verzicht der Grundeigentümer auf die Anrechnung von Hotelnutzungen an den Wohnanteil
- einen höheren energetischen Standard
- die Realisierung eines Anteils an preisgünstigen Wohnungen
- die Realisierung von Nutzungen, die auf die Bedürfnisse der Quartierbevölkerung abgestimmt sind.
Links
Weitere Infos unter http://hardturmpark-so-nicht.ch Medienmitteilung (pdf)